“Alles muss man dir erklären, weil du wirklich gar nichts weißt. Höchstwahrscheinlich nicht einmal, was Attitüde heißt.” Uuund, erkennst du die Songzeile? Englisch: Attitude. Das ist wohl eins der meistgenutzten Worte in der Modelbranche. Damit ist so etwas wie aufrecht auf dem Laufsteg gehen und präsent sein gemeint. Pam, Pam, Pam Babe. Und! Deine Haltung unterstützt deine Haltung. Das ist also deine Attitüde, doch was ist denn jetzt der genaue Unterschied zwischen Haltung und Einstellung?
Was ist meine Haltung?
In der Attitüde sind Haltung und Einstellung nicht das Gleiche. Unter „Haltung“ ist nicht nur der Spannungszustand deiner Muskeln im Körper, um z.B. aufrecht zu stehen zu verstehen. Es ist ebenso deine innere Grundüberzeugung, die dein Wahrnehmen, Denken, Erleben und Handeln prägt. Wie reagierst du auf deine Umwelt, andere Menschen oder bestimmte Erlebnisse? Wie bewertest du das? Die Antworten auf diese Fragen sind beeinflusst von deinen Lebenserfahrungen, deinem Gedächtnis, Werten und Normen. Sie umfasst den ganzen Menschen. Genauso dynamisch wie unser Leben, sind innere Haltungen nicht fix. Sie sind veränderbar. Insgesamt könnte man in der Attitüde sagen, dass die Haltung vor der Einstellung da ist.
Warum ist eine innere Haltung wichtig für mich?
Deine innere Haltung beinhaltet immer den Selbstbezug. Man reflektiert seine Werte, Normen und Handlungen, um sich dieser bewusst zu sein. Du setzt dich dabei nicht nur mit dir selbst, sondern auch mit deiner Umwelt auseinander. Übrigens, wenn deine innere Haltung mit deinem äußeren Handeln übereinstimmt, sorgt das dafür, dass andere dir Glauben schenken. Du strahlst Vertrauen und Verbindlichkeit aus. Das hat Charme. Ein Mangel einer inneren Haltung kann dazu führen, dass es erheblich schwerfällt, sich in der sozialen Umwelt zurechtzufinden.
Was sind Vorteile einer positiven inneren Haltung?
Die innere Haltung wirkt sich unter anderem darauf aus, wie man als Führungskraft auf sein Team zugeht. Sie verhilft uns beispielsweise sich nicht auf Defizite in uns und anderen zu konzentrieren, sondern auch Potentiale und Stärken zu sehen und zu fördern. Eine positive Haltung kennt die eigenen Stärken und schätzt die Schwächen realistisch ein. By the way ondojo unterstützt dich dabei, deine Stärken zu stärken, deine Schwächen zu schwächen und gleichzeitig deine Verhaltens- und Denkweisen kennenzulernen. Das führt zu einer höheren Widerstandsfähigkeit, oder auch Resilienz plus einer positiven inneren Haltung.
Was das bringt? Na, indem das menschliche Gehirn sich darauf einstellt, was der Mensch über etwas denkt und fühlt. Das verändert Prozesse im Gehirn, egal ob es Wirklichkeit wird oder nicht. Die bloße Vorstellung reicht aus, um einen Impuls zu setzen. Bestimmte Hormone oder Botenstoffe werden ausgeschüttet, worauf sich unser Nervensystem einspielt. Das können wir nicht beeinflussen, aber wir können aktiv unsere Gedanken beeinflussen. Eine positive innere Haltung hilft aus schwierigen Situationen gestärkt hervorzugehen. Glaube daran, wirken zu können, und du wirst dich automatisch darauf zurückbesinnen und einer Krise nicht hilflos ausgeliefert sein. Das macht dich gewissermaßen unabhängig von der Außenwelt.
Wie finde ich meine innere Haltung?
Es ist wichtig eine innere Haltung zu haben und klare Kant-e (Spoileralarm) zu zeigen. Das formt deinen Charakter. Ganz gleich auf welchen Aspekt bezogen: ob politisch, beruflich oder privat. Nur wer weiß, was ihn*sie beschäftigt, kann Haltung und Position beziehen. Mit deiner Haltung definierst du erst mal grundlegend, was für dich von Bedeutung ist und was nicht.
Um herauszufinden, was deine Haltung impliziert, frage dich Folgendes:
- Was will ich?
- Wofür stehe ich?
- Was sind meine Wertvorstellungen?
- Was ist mir wichtig?
- Was strebe ich an?
- Was sehe ich als richtig an?
- Was bedeutet Glück für mich?
- Was definiere ich als Erfolg?
- Wann und worauf bin ich stolz?
Unsere Lebenshaltung können wir tagtäglich trainieren. Das Wechselspiel aus Freiheit und dem, was du als notwendig erachtest, ist von Bedeutung. Kein Zwang. Kein „Das hat sich halt so ergeben“. Nur das, was du dafür tust, ist ausschlaggebend. Lerne dich kennen. Probiere zum Beispiel das Therapeutische Malen aus. Es hilft dir Gefühle, Gedanken oder Erinnerungen ins Bewusstsein zu rufen für die du keine Worte findest und, welche unbewusst in dir sind. Oder greif ganz klassisch einfach zu deinem Handy und ab in ondojo.
Wie beeinflusst meine Haltung mein Handeln?
Wenn man seine Haltung kennt, ist der zweite Schritt ins Tun zu kommen. Wie kannst du ausdrücken, was du in dir trägst zum Beispiel im Umgang mit anderen? Gehe in die Vogelperspektive und frage dich: „Wie möchte ich, dass andere mich behandeln?“ Vielleicht kommst du auf die Erkenntnis: „So werde ich auch andere behandeln.“ Denn: Was du nicht willst, dass man dir tut, das füg auch keinem anderen zu. Das ist übrigens die goldene Regel. Sie bezieht sich auf deinen Willen.
Kleiner Exkurs:
Es gibt weiterführend den kategorischen Imperativ von Kant. Der kategorische Imperativ ist, ganz vereinfacht, eine Art moralische Richtlinie, die sich in deinem Handeln ausdrücken sollte. Sie ist auf den Allgemeinwillen bezogen, nicht nur auf den Willen des*der Einzelnen. Fragen wie: „Kann ich wollen, dass eine bestimmte Handlung allgemeines Gesetz wird?“ oder, „Ist die Handlung gut für alle Menschen?“, kommen auf. Lautet die Antwort „Ja“, ist die Handlung allgemein moralisch gut. Lautet sie „Nein“, dann ist sie es nicht. Das bringt deine Haltung zur Geltung und kann deine Handlungen beeinflussen. Exkursende.
Natürlich geht es in den meisten Fällen immer nur um dich als Individuum. Aber warum den Bogen nicht mal weiterspannen und über den Tellerrand hinausschauen. Bring deine Haltung in deiner Handlung an die Oberfläche. Zeige, was dir wichtig ist beispielsweise in einem harmonischen Miteinander und Kommunikation auf Augenhöhe. Deine Haltung wirkt sich so auf deine Einstellung aus.
Was ist meine Einstellung?
Wie gesagt, in der Attitüde sind Haltung und Einstellung nicht das Gleiche. Einstellung ist der Vorgang, dass ein Unternehmen dir einen Arbeitsplatz gibt. Kleiner Bürowitz am Rande. Und es ist noch viel mehr. Es ist deine Ansicht, die du zu einem bestimmten Thema hast. Sie ist quasi ein Teil des Ausdrucks unserer Haltung. Sie ist eine psychische Haltung, die wir gegenüber einer Person, Idee oder Sache haben. Welche Weltanschauungen, Gefühle, Handlungen, Werte, Normen, Vorurteile, Engagements, Aktivität oder Passivität hast du? Wie bewertest du sie und wie reagierst du darauf? Es umfasst unsere Interaktion im positiven wie negativen Sinne. Sie beinhalten eine Einschätzung der äußeren Gegebenheiten und helfen bei der Identifikation oder Distanzierung davon. Damit helfen sie uns sich zu orientieren und einen Lebensweg zu finden. Hierbei beeinflussen sie nämlich unser Verhalten auf eine bestimmte Art und Weise.
Dies gilt auf den kognitiven (Annahmen und Denkweisen), affektiven (Gefühle und Emotionen) und behavioralen (Verhaltensweisen) Bereich. Auf unser ganzes Leben hin sind sie gelernt und benötigen keine objektive Grundlage. Sie sind subjektiv, spezifisch und können durch eine Gruppendynamik eine bestimmte Richtung einschlagen. Daher ist es umso wichtiger, sie für uns und das, was wir selbst wollen, zu nutzen.
Wie fest ist meine Einstellung?
Einstellungen vereinfachen uns das Leben und vor allem den Alltag. Sie sind täglich bei unseren Entscheidungen im Gebrauch, weswegen sie eine gewisse Festigkeit haben. Sie helfen uns unter anderem Lösungen für Konflikte zu finden und danach zu handeln. Die Einstellungen werden in explizite, also bewusste, und implizite, also unbewusste, Bewertungen unterschieden. Unter unbewussten Bewertungen werden automatische Reaktionsweisen in uns verstanden. Sie beziehen nur eine schnelle Tendenz ein etwas eher negativ oder eher positiv zu bewerten. Bewusste Bewertungen lassen sich einfacher korrigieren. Einstellungen formen bzw. bauen unser Selbstbild auf. Wir können unser Selbstbild in die Hand nehmen, was uns wiederum mehr Selbstbewusstsein gibt. Einstellungen scheinen schwer veränderbar, aber nichts ist unmöglich.
Und damit sind wir auch schon wieder am Ende der Fahnenstange. Wie hängen also Haltung und Einstellung miteinander zusammen? Das sagt uns die…
Zusammenfassung
Also: In der Attitüde sind Haltung und Einstellung nicht das Gleiche. Das bedeutet: Unsere Haltung ist der Samen, dem die Einstellung als Sprössling entsprießt. Damit ist deine Haltung die Vorstufe deiner Einstellung. Unsere Einstellung sehen wir durch den Filter der Haltung. Ist sie grün, sieht unsere Einstellung automatisch grünlich aus. Doch beides ist nicht fest, sondern dynamisch und beweglich. Beides ist durch Trainieren veränderbar. Eine positive Haltung stärkt deine Widerstandsfähigkeit und drückt sich in deinen Handlungen aus. Geil oder? Also Brust raus und Zeit Farbe zu bekennen.