Learning Ecosystems – neues Fachchinesisch? Kann man so sagen, und im Grunde genommen ist es gleichzeitig ganz leicht erklärt. Learning – Lernen, Ecosystem – Ökosystem: Lern-Ökosystem. Ein System bestehend aus verschiedenen Lernplattformen, um in Unternehmen gewünschte Skills zu trainieren und Wissen aufzubauen. Die Plattformen werden zentral gebündelt und ergänzen sich. Für den*die User*in werden so alle vorhandenen Tools schnell und unkompliziert zur Verfügung gestellt. On the top kommt: Die Weiterbildung wird mit einem Learning Ecosystem individualisiert und sie vereinfachen die Lernwelt.
Wie das? Na, weil die verschiedenen Systeme auf deine Lern- und Entwicklungsziele hin abgestimmt sind. Die Software stellt dir die Inhalte bereit, die dich nicht nur weiterbringen, sondern auch interessieren. Sie kennt das Profil des Lernenden, hilft dir zu priorisieren und schlägt dir bestimmte Lerninhalte vor. So kannst du zielgerichtet deine Zeit investieren und dort ansetzen, wo du den höchsten Bedarf siehst. Das Lern-Ökosystem unterstützt deine Belange dich weiterzuentwickeln und weiß genau, wo es ansetzt. Effizienz wird großgeschrieben. Ästhetik auch.
Ein Beispiel
Ein Teil eines Lern-Ökosystems wäre beispielsweise ondojo. Schau dir die App doch mal an. Die App ist ausgelegt auf deine eigene Reflexion und deine individuellen Kompetenzen. Wachstum ist dort, wo ondojo und du sind. Nutze den Samen, den wir dir geben und hege und pflege ihn mit der Lern-App.
Was ist ein Learning Ecosystem?
Ein Lern-Ökosystem ist angelehnt an ein natürliches Ökosystem. Es reagiert auf äußere Veränderungen und passt sich an, um ein Gleichgewicht zwischen dem, was es gibt, und dem, was jemand braucht, zu schaffen. Speziell Lern-Ökosysteme sind um genauer zu werden sozio-technische Systeme.
Wie kann man das Ganze erklären? Beispielsweise bauen verschiedene Landwirt*innen Gemüse an. Der eine fokussiert sich auf Kartoffeln, die andere auf Gurken und ein*e weitere*r auf Rüben. Stelle dir vor die verschiedenen Gemüsesorten bilden die unterschiedlichen Lösungen zur Weiterbildung ab. Auf dem Wochenmarkt wird alles zusammengebracht und dem*der Endverbraucher*in angeboten. Äußere Bedingungen sind Wind und Wetter und im Lern-Ökosystem spielen Faktoren wie Kultur, Politik, gesellschaftliche Entwicklung etc. herein. Sie entscheiden, welches Gemüse oder Lernangebote gerade verfügbar oder „in“ sind.
Wie kann ich ein Learning Ecosystem verstehen?
Es gibt mehrere Systeme in einem System, sie harmonieren miteinander und profitieren voneinander. Ein System steht im ständigen Austausch zu anderen Systemen. Landwirt*innen leihen sich zum Beispiel untereinander ihre Geräte und Maschinen zum Ernten aus, sie sprechen sich ab, wer was anbaut, und unterstützen sich somit gegenseitig. Lernsysteme bauen aufeinander auf, sind flexibel für Veränderungen und machen den Bedarf einer Organisation, und somit ihrer User*innen, sichtbar. Zum Beispiel welches Gemüse gerade am meisten gefragt ist.
Dies basiert darauf, dass Lern-Ökosysteme heterogen sind und verschiedene Quellen nutzen. Sie ziehen sich ihre unterschiedlichen Inhalte aus verschiedenen Plattformen, Medien und Angeboten. Es entsteht eine Riesen-Plattform mit verschieden Produkten und Angeboten zu Gemüse oder Lerninhalten. Fürs Lernen bedeutet das: Vielfältige Lernwege für jedermann, jederfrau und alle, die sich als dazwischen definieren. Und fürs Schlemmen: Ein bunter Teller voller Gemüse in allen möglichen Variationen für dich. Learning Ecosystems vereinfachen so auf ganz banale Art und Weise die Lernwelt.
Was bringt ein gutes Lern-Ökosystem dem Unternehmen?
In einem Lern-Ökosystem müssen sich die Gründe des Lernens von Unternehmen und Mitarbeitenden überschneiden. Bedeutet: Wenn sowohl die Ziele des Unternehmens als auch die des Mitarbeitenden erfüllt werden, dann ziehen beide an einem Strang. Kompromisse sind der Trend.
Strategie und Technologie harmonieren miteinander und unterstützen die Personalentwicklung, indem sie die Bedürfnisse der Mitarbeitenden schneller erkennen und darauf eingehen. Mitarbeitende zu fördern und sie eigenständig arbeiten zu lassen, wirkt sich positiv auf die Mitarbeiterbindung aus. Wissensvermittlung und Informationsfluss sind angepasst an das Unternehmen. Wer braucht schon Obstschalen und kostenloses Wasser um sich als Arbeitgeber*in attraktiv zu gestalten. Lern-Ökosysteme sind’s, denn Learning Ecosystems vereinfachen die Lernwelt für privates wie Arbeitsleben.
Was bringt ein Lern-Ökosystem den Mitarbeiter*innen?
Und das Coole für Mitarbeitende daran? Sie können es nutzen, wie, wann und wo auch immer sie sind. Klar ist, es fördert eigenständig zu sein. Das bedeutet auch, dass sie sich ihre eigene, passende Lernumgebung schaffen. Ob in der Bibliothek, zu Hause auf der Couch oder eben am Arbeitsplatz. Egal wo und aus welcher Quelle sie ihre Lerninhalte schöpfen, die Qualität des Lernstoffs ihres Lern-Ökosystems bleibt anhaltend gut. Aus einem Lernsystem entsteht so eine neue, moderne Lernkultur. Sie ist von Mitarbeitenden selbstgesteuert und -organisiert. Es impliziert den eigenen Willen voranzukommen und sich weiterzuentwickeln.
Wenn die richtigen Lernangebote bereitgestellt werden, dann fällt es Mitarbeitenden einfach eigenverantwortlich ihre Entwicklung in die Hand zu nehmen. Sie wissen, was ihnen beispielsweise zum Bewältigen einer neuen Aufgabe oder herausfordernden Situation an Input am besten weiterhelfen könnte. Mit einem Lern-Ökosystem können sie gezielt auf die passenden Inhalte zugreifen. Das Lern-Ökosystem stellt ihnen diese transparent dar. So wird es ihnen ermöglicht, ihre eigenen Lernwege anzugehen, ihre Lernziele optimal zu erreichen und somit ihr volles Potential auszuschöpfen.
Warum sollte ich Learning Ecosystems nutzen?
All eyes on Learning Ecosystems, sie vereinfachen die Lernwelt. Sie sind nicht nur eine ganzheitliche Chance sich weiterzubilden, sondern auch das Zusammenarbeiten wird erleichtert. Denn Lern-Ökosysteme ermöglichen den direkten Austausch mit anderen. Global oder lokal: Vernetzen und Weiterentwickeln wird durch Lern-Ökosysteme auf Arbeit easy peasy lemon squeezy. Wie gesagt, Learning Ecosystems vereinfachen die Lernwelt. Hinzu kommt: Lernwille ist Arbeitszeit. Fast wie früher in der Schule, nur dass man damit sogar sein Brot verdient. Also bleibt nur: Mobilisiere und motiviere dich selbst und deine Mitarbeitende. Macht euch fit für die Anforderungen eures Arbeitsalltages.
Btw hat die Studie von AACSB: To Empower Learning Over a Lifetime, 2018, (Übersetzung: Haufe Akademie) ergeben, dass von Mitarbeitenden ein Wandel hin zu Selbstständigem lernen, Entscheidungen treffen und immer mehr Digitalisierung erwartet wird. Würdest du dich dieser Tendenz anschließen?
Wann ist ein Lern-Ökosystem am besten einsetzbar?
„Öko“ klingt immer nachhaltig, oder? Und das ist es auch. Ein Lern-Ökosystem fördert deine nachhaltigen Lernerfahrungen. Das A und O ist doch die Kompetenzentwicklung im Job, oder etwa nicht? Wo könntest du dich besser entfalten als im täglichen Tun? Wo bist du täglich am Tun? Am Arbeitsplatz, wo denn sonst.
Kennst du das 70 – 20 – 10 Modell? Richtig schöne Modellmaße, nicht wahr? Nein, es geht nicht um einen unförmigen Body, sondern ein gutes Lernmodell. Wie lernst du am effektivsten? Die Mische macht‘s. 10% formelles Lernen anhand von Seminaren oder Webinaren. 20% sollten Reflexion oder Feedback sein, und 70% lernt man am besten beim Doing seiner Aufgaben, Checklisten oder Projekten. Hier fällt das Lern-Ökosystem herein, weil man sich selbstständig in einem System Unterstützung holen kann. Weg von formell hin zu informellem Austausch (mit den Kolleg*innen). Wer hätte es gedacht?
Wo setze ich ein Learning Ecosystem ein?
Im Wandel der Zeit kommt es darauf an, einen Überblick zu bewahren und zeitgleich mit der ständigen Transformation mitzuwachsen. Teil der Veränderung zu sein und mit dem Flow zu gehen. Wissen wird spezialisierter. Bedürfnisse müssen genauer abgedeckt und unterstützt werden. Lern-Ökosysteme helfen geforderte Kompetenzen zu vertiefen und eigene Lernfortschritte ebenso zu erfassen. Learning Ecosystems vereinfachen somit die Lernwelt. Es werden unter anderem innovative Denkwege eingefordert, von welchen das Unternehmen profitieren kann. Und seien wir ehrlich: Die Organisation und Entwicklung eines ganzen Unternehmens ist immer so stark, wie der einzelne Mitarbeitende. Genau deswegen sollte man sie bedarfsgerecht fördern und damit schließt sich für heute der Kreis.
Was auch immer deine Gedanken dazu sind, es wäre auf jeden Fall spannend sie zu hören. Unabhängig davon sind wir mit der heutigen
Zusammenfassung
auch schon wieder am Ende. Klar ist, dass eine Lernreise durch Plattformen nicht den Urlaub ersetzt. Doch es bringt dich als Person voran. Du motivierst dich selbst, dich genau in den Bereichen weiterzubilden, wo und wie du es momentan brauchst. Du suchst dir selbständig und gezielt die nötigen Lerninhalte heraus. Weiterentwicklung und über den Tellerrand hinauszuschauen, hat schon immer unsere Perspektiven erweitert. Erweitere deine Sichtweisen. Lerne etwas dazu und hol dir Hilfe. Learning Ecosystems vereinfachen deine Lernwelt im Handumdrehen. Das kann eine Entlastung für allermann, allerfrau und alle, die sich als etwas anderes definieren, im Arbeits-, und auch privaten Alltag sein. Eine Kultur der Selbstständigkeit stärkt deine Selbstwirksamkeit. Bock drauf?