Wusstest du, dass es ein Glücksrezept der Dänen gibt? Es nennt sich „Hygge“. Es gibt keine direkte Übersetzung ins Deutsche, meint allerdings so viel wie: Gemütlichkeit und Wärme. Sich im positiven Sinne abzuschotten und die Welt draußen zu lassen. Sei bei dir, wenn es um dein Glück geht. Denn das, was du in dir trägst, kannst du später nach außen bringen. Glück und Selbstwirksamkeit können sich so bedingen.
Aber: „Wie bin ich bei mir für mein Glück?“ Das bringt die Hauptfrage auf den Punkt – oder aufs Fragezeichen. Es gibt viele äußere Dinge, von denen wir denken, dass wir sie nicht beeinflussen könnten. Ist das jedoch so? Es ist wichtig zu erkennen, dass du zu jeder Zeit deine innere Haltung zu jeglichen Dingen ändern kannst. Das ist eine der wichtigsten Grundlagen für ein glückliches Leben und dazu ist nichts Äußerliches nötig. Nur du. Wie ist deine Haltung zu den Dingen in deinem Leben?
Förderlich ist zu wissen, was sie Positives für uns hervorbringen. Sich demnach bewusst zu sein, was uns guttut. Ob es zu unserem Leben etwas Gutes beiträgt. Ob es dich voranbringt und dein Glück und deine Selbstwirksamkeit stützt. Oder: Belastet es dich? Ist es nicht so ganz Hygge, beschert dir nicht die Wärme, die du verdient hast, und ist ungemütlich für dich? Dann solltest du nochmals genauer hinschauen und darüber nachdenken, warum diese Sache (noch) einen Platz in deinem Leben hat. Warum hältst du an ihr fest?
Was ist eine Affirmation?
„Unser Gehirn ist nicht dafür gebaut, dauernd glücklich zu sein, aber es ist süchtig danach, nach Glück zu streben.“ Das kommt von dem Neurowissenschaftlicher und Psychologen Manfred Spitzer. Was uns dabei helfen kann, zu unserem Glück zu finden, sind Affirmationen. Konkret kann man Affirmationen als eine bejahende positive Aussage definieren, die unsere Bewertung von Dingen beeinflusst. Sie können sich auf Situationen oder Handlungen in unserem Leben beziehen. So fällst du automatisch in dein Glück von deiner eigenen Selbstwirksamkeit. Klingt easy, oder?
Was bringt eine Affirmation zu meinem Glück?
Jetzt geht es nicht um die Wurst, sondern ums Gehirn. Unsere Gedanken, egal ob positiv oder negativ, verändern die neuronalen Strukturen im Gehirn. Wenn etwas geschieht, das besser ist als erwartet, werden die Neuronen im Mittelhirn aktiviert. Der Glücksstoff Dopamin wird hier ausgestoßen und dann ins untere Vorderhirn sowie ins Frontalhirn weitergeleitet. Das Dopamin treibt im Vorderhirn die Neuronen dazu an, opiumähnliche Stoffe zu produzieren. Wir werden euphorisch. Im Frontalhirn führt das Dopamin dazu, dass das menschliche Gehirn besser funktioniert. Außerdem wird das Glückempfinden geschärft. Unsere Aufmerksamkeit wird gesteigert und wir merken uns dieses glücklich machende Erlebnis. So lernen wir, was uns guttut. Somit ist das Glücksgefühl im Grunde genommen ein Nebenprodukt unseres Lernvermögens.
Zu unserem Glück tragen 10 Prozent Lebensumstände, 50 Prozent DNA bei und 40 Prozent machen unsere Erfahrungen aus. Die haben wir in der Hand. Der Kern liegt darin, zu begreifen, dass wir nur unsere innere Haltung gegenüber allen Umständen im Leben beeinflussen können. Nicht die Umstände selbst. Das können wir lernen, indem wir immer wieder neue, positive Erfahrungen sammeln. Glück und Selbstwirksamkeit steckt in dir. Gestalte dein Leben.
Warum reichen Affirmationen allein nicht aus?
Na, weil sie allein nicht unbedingt dazu führen, dass wir unser Leben auch positiv gestalten. Nur weil ein weiser Philosoph mal irgendwas gesagt hat und du das gut findest, sorgt das noch lange nicht dafür, dass wir auch danach leben. Ein Gedanke führt nicht alleine zur Veränderung, was noch fehlt ist das aktive Umsetzen. Nichtsdestotrotz beeinflussen uns unsere Affirmationen ungemein, indem sie unseren Vorhaben, Wünschen, Zielen oder Erwartungen eine Richtung geben. Sie sind sozusagen der Startpunkt. Mit ihnen sind wir eher gewillt, etwas Bestimmtes anzustreben. Sie spiegeln unsere Bedürfnisse wider. Um gut in sie hineinzuleben, müssen wir sie nur richtig für uns selbst formulieren. Das gelingt uns, wenn wir eine Affirmation kurz und knapp halten und ihr eine bewusste Haltung geben.
Wie lasse ich meine Affirmation zur Realität werden?
Erinnere dich an „Hygge“. Schaffe dir einen Wohlfühlort mit Wohlfühldingen oder eben Worten. Später kommt das, was in dir ist, auch nach außen und du kannst nach dem leben, was du dir vornimmst. Das ist der Schnittpunkt: Hygge und Affirmationen sind für dich da. Um das noch klarzustellen: Affirmationen sind keine Kalendersprüche. Eine Affirmation lautet zum Beispiel: “Ich werde gesünder leben.” Mit einer solch klaren Formulierung lenken wir unsere Aufmerksamkeit auf unsere Haltung und unser Ziel. Auf uns.
Zusätzlich wird es besser in unserem System verankert. In erforderlichen Situationen führt dies dann dazu, dass es einfacher ist zielführende Entscheidungen zu treffen. Wir entscheiden uns beispielsweise eher für Erdbeeren statt Chips. Oder wir greifen bewusst zur Schokolade, weil sie uns gerade Seelenfrieden gibt.
Anbei ein paar Punkte, an denen du dich entlang schlängeln kannst, um Affirmationen für dein Leben zu finden, und Glück und Selbstwirksamkeit gehen Hand in Hand:
- Formuliere dein Ziel klar: Was willst du erreichen? Habe es vor Augen.
- Begründe es: Warum willst du das erreichen? Welche weiteren Bereiche deines Lebens beeinflusst dein Vorhaben positiv? Das gibt dir immer wieder Motivation. Finde deine Haltung.
- Schau um dich: Was tun andere Menschen, um das zu erreichen? Das dient der Inspiration, dranzubleiben. Bleibe dabei bei deinen Möglichkeiten, damit es Realität werden kann.
- Frage dich täglich: Was kannst du heute dafür tun? Setze dir gewisse Zeitfenster, in welchen du konkret etwas umsetzen möchtest.
- Haltung finden: Wie wird sich das Anfühlen, wenn ich das erreicht habe? Je mehr du es fühlst, desto mehr bist du es. Fühle deine Affirmation.
Die Affirmation verhilft uns somit von einer bloßen Absicht ins Tun zu gelangen. Sie ist ein Anreiz und gibt dir Kraft deinen inneren Schweinehund zu überwinden und für dein Glück in die Selbstwirksamkeit zu kommen. Denn: Du gibst dir selbst mit einer Affirmation ein Versprechen. Das gilt für Privat- wie Berufsleben. Sei es dir wert, an dich zu glauben und ernte deine Resultate, auf die du stolz sein kannst. Positive Affirmationen stärken außerdem unsere Resilienz.
Was hat Resilienz mit Glück zu tun?
Resilienz ist unsere innere Widerstandskraft, um souverän mit Stress umgehen zu können. Eine Superkraft der modernen Zeit. Hierbei spielen immer auch unsere Erfahrungen aus Kindheit bis heute eine Rolle. Sie ist trainierbar und kann durch Affirmationen gestützt werden. Punkte, die deine Resilienz umfassen sind:
- Realistischer Optimismus: Die Dinge sehen, wie sie sind, aber vom Besten ausgehen.
- Akzeptanz und Loslassen können: Unveränderbares erkennen und sich auf veränderbare Dinge konzentrieren.
- Lösungsorientierung: Nicht zu lange mit dem Problem aufhalten, sondern aktiv eine positive, realistische Lösung finden.
- Opferrolle verlassen: Das Wissen um die mögliche Einflussnahme und ihrer Selbstbestimmtheit.
- Eigenverantwortung übernehmen: Das Lenken können deines Lebens.
- Ende Bindungen: Kontakte pflegen und um Hilfe bitten können.
- Positive Zukunftsplanung: Überlegen, wie die ideale Zukunft aussieht, um ein Ziel zu haben.
Es geht ebenso um den bewussten Umgang mit seinen Gefühlen für ein erfülltes Leben. Reflektiere dich regelmäßig und lerne aus deinen Erfahrungen. Was kannst du aus der Vergangenheit für die Zukunft lernen? Was möchtest du ändern? Resilienz fördert deine psychische Gesundheit. Das höchste Gut unseres Lebens. Geht es dir gut, kannst du besser mit stressigen Situationen umgehen und dich um dein Glück kümmern. Auch ondojo unterstützt dich dabei zu reflektieren, deine Resilienz zu trainieren und Selbstwirksamkeit zu fördern. Du kannst etwas für dein Glück und deine Selbstwirksamkeit tun. Nice und rein da, oder?
Was sind meine Grundbedingungen fürs Glück?
Übrigens: Es gibt den „Internationalen Tag des Glücks“. Er ist am 20. März und soll daran erinnern, dass zum Glück mehr gehört als Wirtschaftswachstum. Nämlich Gemeinwohl, Mitgefühl und nachhaltige Entwicklung. Bei der Einführung des Weltglückstags wurden von der UNO allgemeine Glücks-Grundbedingungen aufgestellt. Sie sind nicht für jeden Menschen auf der Welt eine Selbstverständlichkeit: 2500 Kalorien am Tag, einen Wasserverbrauch von 100 Liter am Tag, mindestens sechs Quadratmeter Wohnraum, einen Platz zum Kochen und eine sechsjährige Schulbildung. Was davon hast du? Vielleicht ist jetzt ein guter Moment, um kurz dankbar für all das zu sein, was du genau in diesem Augenblick hast. Um in dich zu gehen und nach vorne zu sehen. Für all das, was du aus deinem Leben machen kannst.
So! Alles hat ein Ende, nur die Wurst hat zwei. Und somit gelangen wir mit der…
Zusammenfassung
…an dieses Ende. Also: Positive Affirmationen helfen dir auf dem Weg Richtung Glück. Sie stärken gleichzeitig deine Resilienz. Mache dir darüber Gedanken: Was tut dir gut? Wofür bist du dankbar? Suche Glück in den kleinen Momenten z.B. bei der nächsten Kaffeepause. Mache jemandem ein Kompliment. Gönn dir Tagträume. Verleugne nicht deine Sorgen, sondern gehe sie Stück für Stück an. Hol dir evtl. auch Hilfe. Ruf einfach so jemanden an, den*die du gernhast. Mach bei einem stressigen Tag nur etwas für dich. Sei bei dir und deinen Vorhaben. Lebe ein bisschen Hygge. Lass die Dinge aus deiner Welt draußen, die dir nicht guttun. Entscheide dich für dich. Du fühlst dich selbstbestimmt und das fördert deine Selbstwirksamkeit, die du für dein Glück einsetzen kannst. Glück und Selbstwirksamkeit harmonieren miteinander. Warum wir unser Glück selbst in die Hand nehmen sollten? Weil wir es können.