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Leticia Ferreira Schmidt

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Resilienz ist wie Gummi

Viele Märchen sind Geschichten von Menschen, die resilient sein mussten. Doch Resilienz ist kein Märchen. Resilienz ist real. Für dich, uns und alle. Was bringt’s resilient zu sein? Erfahre hier mehr.

Vielleicht kennst du ja Ray Charles. Das ist der Sänger von „Hit the road Jack“. Er wuchs in krasser Armut auf und im Alter von sieben Jahren erblindete er. Heftiges Schicksal, oder? Aber er hat sich deswegen nicht unterkriegen lassen und ist als Musiker noch beachtlich bekannt geworden. Er hat die Gegebenheiten hingenommen und sich daran wie ein Chamäleon an die Farben seiner Umwelt angepasst. Und good news: In jedem*r von uns steckt ein bisschen Ray Charles, ein bisschen Chamäleon, und ein bisschen mehr Resilienz im Leben.

Woher kommt Resilienz?

Das erste Mal wurde das Phänomen der Resilienz in Hawaii betitelt. Die Psychologin Emmy Werner prägte den Begriff mit. Sie begleitete in Hawaii Kinder in einer 40-jährigen Langzeitstudie auf dem Weg ins Erwachsenenleben. Ein Ergebnis daraus war, dass ca. ein Drittel der Kinder, obwohl sie aus verarmten Verhältnissen stammten, später trotzdem ein erfülltes Leben führen konnten. Das bedeutet, deine Umstände machen dich nicht aus. Du kannst die Umstände in die Hand nehmen. Es geht darum, wie du auf eine Herausforderung reagierst.

Was bedeutet Resilienz?

Resilienz ist aus dem Lateinischen „resilio“ abgeleitet. Das bedeutet so viel wie „abprallen“ oder „zurückspringen“. In der Physik wird der Begriff für Stoffe bezeichnet, die nach extremer Spannung wieder in ihren ursprünglichen Zustand zurückspringen. Das kannst du dir vorstellen, wie bei einem Stück Gummi, dass du auseinanderziehst. Die Gegebenheiten in deinem Leben prallen an dir auf eine bestimmte Art ab, weil du gelernt hast sie anzunehmen, mit ihnen umzugehen und sie in dein Leben zu integrieren. Eine Art Anpassung an sich verändernde Umstände.

Was kann Resilienz?

Du kannst dir dich selbst also wie ein Stück Gummi vorstellen. Du wirst innerlich durch eine extreme Situation gedehnt, und kannst dich aber auch wieder zurück formen. Das verdankst du dann deiner inneren Widerstandskraft. Sie hilft dir dich wieder aufzurichten und dein Leben wie bisher, oder vielleicht auch mit einer neuen Perspektive, weiter zu gestalten. Du bist in der Resilienz also auch reflektiv. Du gehst einen Schritt zurück, tankst Kraft, und machst dann zwei nach vorne. Aber hat denn jeder Mensch Resilienz? Und wenn ja, auch gleich viel? Warum hat der eine mehr, der andere weniger davon?

Was bringt Resilienz mit sich?

Resiliente Menschen halten ihr Leben für sinnvoll. Sie lernen ihre Selbstwirksamkeit kennen, mit der sie das Leben in die Hand nehmen. Du kommst ins Tun. Zudem haben sie ein realistisches Selbstbild, mit welchem sie sich selbst darin unterstützen können, ihre Ziele zu erreichen. Zusätzlich haben resilientere Menschen einen guten Zugang zu ihren Gefühlen und tragen Zuversicht in sich, dass ein aktueller Ist-Zustand nicht für immer bleibt und die Zeit Besserung bringt.

Wie funktioniert Resilienz?

Erst einmal kommt mehr Resilienz im Leben aus dir selbst. Das ist alles sogar neurobiologisch in uns nachzuweisen. Es gibt ein Gen für Resilienz, das jedem*r von uns innewohnt. Es regelt den Haushalt des Glückshormon Serotonin in deinem Gehirn und steuert, dass Stresshormone abgebaut werden. Das bedeutet, du bist widerstandsfähiger gegenüber Stress und erlebst häufiger Glücksgefühle. Zusätzlich kommt der Resilienz auch das Wachstum unserer Nervenzellen im Gehirn zugute. Denn das hilft uns dabei, dass wir flexibler denken können. Eine Anpassung an verändernde Umstände findet statt. Somit können Stress o.ä. vom Menschen positiver bewertet werden. Du kannst sie also genau so bewerten, dass du aus einer herausfordernden Situation gestärkt, statt geschwächt, hervorgehst.

Was brauche ich für Resilienz?

Resilienz hilft dir dich zu entwickeln und dein volles Potenzial zu nutzen. Sie befähigt dich Unglück, Stress und Schicksalsschläge besser und schneller zu verarbeiten. Welche Bereiche spricht sie dafür in dir an?

  • Umgang mit Ressourcen: Wissen um deine Kompetenzen, Stärken, Werte. Das stärkt dein Selbstbild und du kannst dich selbst motivieren.
  • Umgang mit anderen Menschen: Menschliche Interaktion und vor allem Kommunikation (in Konflikten)
  • Umgang mit Ereignissen: Wie setzt du dich in den Kontext der Welt?

Wie finde ich heraus, ob ich resilient bin?

Resilient zu sein verändert einiges. Sie betrifft unsere Sichtweise auf die Welt und unser eigenes Leben. Hier ein paar reflektierende Fragen für dich, um herauszufinden, ob du resilient bist:

  • Wie gut kannst du dich an Veränderungen in deinem Leben anpassen?
  • Wie schnell bist du gestresst?
  • Wie handelst du in Herausforderungen? Reaktiv oder reflektiert?
  • Wie gut kannst du dich und deine Gefühle selbstregulieren?
  • Wie betrachtest du die Dinge, die dir passieren? In einem größeren Kontext?
  • Wie lernfähig bist du aus Konflikten im Alltag?

In eine aktive Reflexion zu kommen und sich fragen über sich selbst zu stellen, ist bereits Teil, um mehr Resilienz im Leben und deinem Alltag zu trainieren.

Wie kann ich Resilienz lernen?

Resiliente Menschen können ihre eigenen Ressourcen nutzen, lernen aus Krisen und entwickeln eine positive Einstellung. Das alles fördert ihre Selbstwirksamkeitserwartungen. Sie sind außerdem jederzeit dazu bereit, Hilfe zu suchen und anzunehmen.

Mehr Resilienz im Leben wird gestärkt, wenn du Konflikte angehst und an ihnen wächst. Dabei hilft dir beispielsweise ondojo, indem du hier verschiedene Kompetenzen ausbaust oder deine Stresstrigger kennenlernst, um dich auf bevorstehende Herausforderungen vorzubereiten.

Und so kommt eins zum anderen. Und wir letztendlich zu der heutigen…

Zusammenfassung

Die Resilienz in dir ist das, was du sie sein lässt. Ob du es glaubst, oder nicht: Die Mehrheit der Menschen weist eine gute Resilienz auf. Du auch! Manchmal glauben wir nur nicht daran, weil wir vor lauter Baum den Wald nicht mehr sehen, oder andersherum. Aber das ist okay. Mache dir genau dann bewusst, wie weit du es eigentlich schon geschafft hast. Wo du mal standest, aktuell stehst und, wo du in Zukunft stehen könntest. Dann mach einen Schritt zur Seite und geh einfach weiter. Genau dorthin, wo du sein möchtest und mit mehr Resilienz im Leben.

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